Herausgeber des fast 400 Seiten starken Buchs ist Weinjournalist Steffen Maus, der sich bereits seit langem vor allem mit dem Weinland Italien beschäftigt und auch immer wieder geführte Weinreisen dorthin leitet. Das Buch versteht sich weniger als Enzyklopädie, sondern mehr als Sammlung vieler kleiner Geschichten und Anekdoten, die Lust auf einen Besuch vor Ort, auf einen besonderen Wein oder eine lokale Delikatesse machen. Ergänzt natürlich um einige Tipps, was man sich in den Regionen auf keinen Fall entgehen lassen sollte, einen kurzen geschichtlichen Abriss und ein neun-seitiges Glossar, das in den Reportagen verwendete Fachbegriffe erklärt. Eine Vielzahl der Texte stammt nicht nur von Steffen Maus sondern auch von Angelika Arians-Derix, Matthias Stelzig (die beide schon auf Weinreisen mit mir zusammen in Italien waren) sowie Rozsika Farkas und Luzia Schrampf. Alle Beiträge sind mit einem Kürzel namentlich gekennzeichnet.
Die einzige Kritik am von der Fachpresse mit großem Lob aufgenommen neuen deutschsprachigen Standartwerk über das Weinland Italien war, dass nicht alle Regionen gleich ausführlich behandelt wurden (es wurden eben Prioritäten gesetzt, höchstens über die Kriterien kann man streiten) und dass die Bilder manche Orte schöner/farbenfroher zeigen, als der grau in graue Alltag. Es ist aber gerade die Aufgabe eines Wein- und Food-Fotografen, den richtigen Moment abzupassen und die schönen Seiten der Regionen herauszuarbeiten. Das ist Fotograf Barkus Bassler sehr gut gelungen, fast die Hälfte der 384 Seiten füllen seine stimmungsvollen Aufnahmen. Italiens Weinwelten ist also auch für Freunde von Bildbänden zu empfehlen.
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35 Euro für 384 Seiten